In vielen Branchen bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt – und das trotz massiver Investitionen in Recruiting-Kampagnen, Schulkooperationen und Jobportale. Gleichzeitig suchen Tausende Jugendliche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Wie passt das zusammen?
Die Antwort ist: Die Welt der Jugendlichen hat sich verändert – das Recruiting aber oft nicht. In diesem Artikel zeigen wir fünf zentrale Gründe, warum Jugendliche heute keinen Ausbildungsplatz finden – und was Unternehmen konkret dagegen tun können.
1. Jugendliche sehen die Stellen nicht – weil sie nicht da sind, wo gesucht wird
TikTok, Instagram, YouTube – das sind die digitalen Orte, an denen sich junge Menschen täglich aufhalten. Klassische Jobbörsen hingegen wirken auf sie häufig altmodisch, unübersichtlich oder schlicht irrelevant. Die Folge: Unternehmen investieren in Sichtbarkeit auf Plattformen, die ihre Zielgruppe kaum noch nutzt.
👉 Tipp für Unternehmen: Wer Azubis gewinnen möchte, muss dort sichtbar sein, wo junge Menschen unterwegs sind – mit Formaten, die zu ihrer Nutzung passen. Ein klassisches Text-Inserat reicht nicht mehr aus.
2. Der Bewerbungsprozess ist oft zu kompliziert
Für viele Jugendliche ist eine Bewerbung Neuland – vor allem, wenn Lebenslauf und Anschreiben verlangt werden. Was für Unternehmen selbstverständlich ist, wirkt auf junge Bewerber abschreckend: veraltete Bewerberportale, lange Formulare, unklare Anforderungen.
👉 Tipp für Unternehmen: Der Bewerbungsprozess sollte so einfach und mobilfreundlich wie möglich sein. Je weniger Hürden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche sich bewerben.
3. Es fehlt an Orientierung – und an echten Einblicken
Was macht man eigentlich als Anlagenmechanikerin? Wie sieht der Alltag als Industriekaufmann aus? Viele Jugendliche haben keine klare Vorstellung von Berufen – und lassen sich dann von bekannten Marken oder Empfehlungen der Eltern leiten. Unbekannte Berufe oder mittelständische Unternehmen fallen durchs Raster.
👉 Tipp für Unternehmen: Schaffen Sie echte Einblicke – durch Videos, Interviews mit Azubis oder kurze Alltagseinblicke. Besonders stark: Inhalte, die von Azubis selbst kommen.
4. Die Erwartungen haben sich verändert
Jugendliche suchen heute nicht nur einen sicheren Job – sie wollen einen Arbeitgeber, der zu ihnen passt. Themen wie Teamkultur, Wertschätzung, Flexibilität oder Entwicklungsmöglichkeiten sind wichtiger denn je. Wird das im Recruiting-Prozess nicht sichtbar, springen viele ab.
👉 Tipp für Unternehmen: Zeigen Sie, wer Sie als Arbeitgeber sind. Menschen überzeugen Menschen – nicht nur Logos oder Benefits. Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden für Sie sprechen.
5. Bewerberdaten sind da – aber werden nicht intelligent genutzt
Viele Plattformen bieten riesige Reichweiten – aber keine zielgerichtete Ansprache. Jugendliche scrollen durch unpassende Angebote oder geben frustriert auf. Gleichzeitig fehlen Unternehmen passende Bewerbungen.
👉 Tipp für Unternehmen: Nutzen Sie Plattformen, die intelligentes Matching und personalisierte Vorschläge bieten. Algorithmen können helfen, Jugendlichen die Jobs zu zeigen, die wirklich zu ihnen passen – und so die Qualität der Bewerbungen steigern.
Fazit: Die Kluft ist groß – aber lösbar
Der Azubi-Markt ist komplexer geworden – aber nicht unlösbar. Wer Jugendliche verstehen will, muss sich auf ihre Welt einlassen: mobile, visuelle, schnelle Formate – und vor allem Authentizität. Unternehmen, die sich darauf einlassen, gewinnen nicht nur Bewerber, sondern auch Vertrauen und langfristige Bindung.
Mit WÖRK bieten wir genau das: eine App, die sich wie TikTok anfühlt, aber wie Recruiting funktioniert. Unternehmen können ihre Jobs präsentieren, Creator-Videos posten (lassen), über Matching-Algorithmen passende Bewerber finden und Bewerbungen direkt in der App erhalten.